Natur- oder Energieberg?

Sascha Jecht

9. Oktober 2025

Derzeit wird für die ehemalige Deponie in Seehausen ein Bebauungsplan erstellt. Heute ist die Müllansammlung mit mehreren Metern Erde überdeckt, auf der inzwischen reichlich Gras sowie ein Baumbestand entstanden sind. Dazwischen findet sich eine Vielzahl geschützter Pflanzen- und Tierarten.

Aufgrund der rechtlichen Situation ist nach heutigem Stand ein Betreten absehbar nicht möglich; insofern rückte der Berg in den Blick möglicher energetischer Nutzungskonzepte. Neben der bloßen Frage nach einem Abwägen zwischen energiepolitischen Zielen, deren Sinn- und Wirtschaftlichkeit sowie dem damit verbundenen möglichen Verlust bestehender Natur bleibt jedoch die entscheidende Frage, ob die lokale Bevölkerung ausreichend einbezogen wurde und ob dies im Rahmen der weiteren Prozesse gewährleistet sein wird.

Denn die heute grüne Anhöhe prägt in der flachen Umgebung aus Industrie- und Gewerbegebieten sowie ihren Zubringerstraßen den einzig gut sichtbaren grünen Fleck. Stellt man sich hierauf eine umfassende Ansammlung von PV-Paneelen vor, ist die lokal vorherrschende Skepsis gut nachzuvollziehen.

Es gilt, dass die von der Veränderung am stärksten betroffenen Bewohner ausreichend einbezogen werden.

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