Mal flauschig, mal ledrig, bisweilen auch klebrig: so unterschiedlich können sich Blätter anfühlen. Und erst die Düfte – süß und betäubend der Goldlack, harzig und kampferartig manche Pelargonien.
Erleben kann man diese Überraschungen der Sinne im Duft- und Tastgarten, der in den Friedenspark eingebettet liegt. Vor fast 20 Jahren eingerichtet, ist er auf die Bedürfnisse von blinden und sehschwachen Menschen zugeschnitten, und durch die Hochbeete kommen auch Rollstuhlfahrer ganz nahe an die Duftpflanzen heran.
Die Stadt ist für die bauliche Unterhaltung des Gartens zuständig. Hier wurde bereits einiges aufgefrischt, doch es gibt weiterhin Renovierungsbedarf. Und vielleicht darf man sogar von einem behindertengerechten Übergang in den benachbarten Apothekergarten träumen?
Unsere Fraktion hat einen Antrag eingebracht, der auf die bauliche Ertüchtigung des Duft- und Tastgartens zielt. Der Behindertenbeirat hat unsere Punkte geprüft und zu einem Änderungsantrag weiterentwickelt, der in der Ratsversammlung eine breite Mehrheit erhielt. Wir sind zuversichtlich, dass nun mancher Makel behoben und die Attraktivität des Gartens gesteigert wird.
Falls Sie vor der Winterpause noch mal hingehen möchten: Rubbeln Sie unbedingt am Asphaltklee, dessen Blätter penetrant nach … na, Sie ahnen es schon … riechen!
