Wie kommen wir heraus aus der Haushaltskrise? Zuerst einmal könnte die Bundesregierung ihre Aufrüstungspläne zurücknehmen und das Geld für Investitionen in den Kommunen einsetzen. Dann könnte sie die Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und die Wirtschaftssanktionen stoppen. Wir bekämen billigere Energie. Auch der Freistaat könnte mehr Schulden aufnehmen und beispielsweise seinen Beitrag bei Kitas und Schulen erhöhen oder in kleine und mittlere Unternehmen, Infrastruktur, Forschung und Gesundheit investieren.
Die Stadt Leipzig könnte ihre freiwilligen Ausgaben weiter kürzen und die Steuereinnahmen erhöhen. Aber egal, wie sehr sie diese Ausgaben kürzt, es wird nicht reichen, um den Schuldenanstieg zu stoppen. Bund und Freistaat müssen also helfen, viel mehr als bisher. Die Stadt kann nur moderat kürzen, denn durch Kürzungen dürfen keine neuen höheren Kosten entstehen, sodass die Kürzungen ad absurdum geführt werden. Die einzige wirkliche Freiheit hat die Stadt bei der Erhöhung der Steuereinnahmen. Wenn sie aber die Ansässigen höher besteuert, ziehen die weg. Was bleibt: Die Vergrößerung des Gewerbes und der steuerzahlenden Bevölkerung sowie deren Einkommen. Durch Firmenneuansiedelungen und eine kluge Arbeitsmarktpolitik.